Das CCSID-Problem ist den meisten Leuten so gar nicht bekannt.
Solange man geschlossene Welten hatte und kaum oder gar keine datentechnischen Aussenverhältnisse, spielt die CCSID auch tatsächlich keine Rolle.

Durch die Globalisierung (schönes Wort) wird dieses Problem allerdings immer größer.

Die IBM und Partner liefern die Systeme IMMER mit CCSID 65535 aus !

Es liegt also an jedem Betreiber einer AS/400 dies zu korrigieren.

Meinen Kunden empfehle ich immer und dringend, die CCSID korrekt anzugeben um zukünftigen Problemen da aus dem Weg zu gehen.

Aber auch hier gibts immer wieder die Fälle, dass z.T. Fremdsoftware daherkommt ohne jegliche CCSID.
Macht man dann noch einen CHGPF oder stellt den Job gar auf eine CCSID funktionierts an manchen Stellen einfach nicht (Stichwort: varianter Zeichensatz).

Wenn man dann dem Softwarehaus versucht zu erklären wo denn SEIN Fehler liegt, bekommt man immer wieder gerne zu hören:
"Wieso ? Stellen Sie doch einfach 65535 für den Job oder besser noch fürs ganze System ein, dann läufts doch.
Wir sehen da keinen Fehler !"

Da man aber eher selten pro Applikation eine eigene Maschine oder Partition installieren kann und auch häufiger mehrere Applikationen installiert sind, steht man etwas (oder auch gewaltig) auf dem Schlauch.

Auch folgendes hatte ich schon des öfteren erwähnt:
Selbst die IBM liefert ihre Sprachbibliotheken ohne gültige CCSID aus (MSGF, Menüs, CMD's u.v.m), so dass man mehrsprachige Umgebungen auch nur sehr schwierig realisieren kann.

Es gibt immer wieder die Probleme, dass an den Clients (die ja eigentlich mit der System-CCSID eingerichtet sein sollten), dann die Systemmenüs und -masken (sogar der Signon-Schirm) nicht korrekt dargestellt werden können.

Nachträglich läßt sich da nur sehr eingeschränkt (MSGF's und QDSIGNON) etwas berichtigen.

Solange also auch die IBM ihre Softwäre da nicht vernünftig ausliefert, werden es wohl auch die Applikationshersteller nicht immer einsehen.

Aber die Zukunft im Datenaustausch wird ja wohl sowieso auf XML und UTF-8/-16 gehen, so dass sich dieses Problem in so 10 bis 20 Jahren nicht mehr stellen wird