Moin Dominik,

ich weiss zwar nicht, ob dieselben Mechanismen beim AS/400 Clustering (JA, die Kiste heisst SO und nicht anders, scheiss auf die Marketing-Namen ;-) zum Einsatzkommen, aber bei der VIPA (Virtual IP Address, für die Redundanz des/der IP Interfaces auf derselben Maschine) wird diese Technik genutzt.

Warum braucht man das? Die anderen Komponenten im LAN, an erster Stelle mal der Switch, benutzen zur Auflösung der IP in die zugehörige Hardware-Adresse (MAC) der Netzwerkkarte das sogenannte Address Resolution Protocol (ARP).

Nutzt man nun virtuelle IPs bedeutet das nichts anderes, als dass nicht nur ein physisches Interface hinter einer IP steht sondern eben mehrere. Bei den einfachen Techniken wie VIPA ist, da es sich nicht um Link Aggregation (LACP/802.3ad bzw. Ciscos Etherchannel) handelt, immer nur eins dieser Interfaces in Benutzung und der Switch weiss, das hinter IP x die MAC Adresse y steht.

Fällt dieses Interface nun aus, sollte im Idealfall irgendjemand oder irgendwas dem Switch mitteilen, dass da ein Problem besteht und dass ab sofort statt MAC Adresse y die MAC z (das zweite Interface) zu benutzen ist. Das macht dann im Falle von VIPA die Maschine selber: Bei Ausfall der ersten Netzwerkkarte schickt sie o.g. ARP Paket via Broadcast ("hallo Welt" ;-) durch die Gegend, der Switch sieht "Aha, die IP Adresse x ist jetzt nicht mehr auf MAC y sondern z!" und änder seine ARP Table dementsprechend ab.

http://www.netzwerkromane-im-as400-forum-schreiben.de

Langer Rede kurzer Sinn: Ich kanns dir mangels Detailwissen nicht bestätigen, dass das beim Clustering auch der Fall ist, aber man kann wohl davon ausgehen, da es für die simple VIPA Redundanzlösung schon existiert und auch wunderbar funktioniert.

Grüsse

Martin "VIPA" Plissken (für die, die den Film noch kennen)