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ROA - RPG open Access ???
Hallo an Alle!
Gibt es irgendwo jemanden, der sich schon ernsthaft mit dem Thema ROA - 'RPG Open Access' beschäftigt hat oder sogar ein konkretes Projekt plant?
Ich würde mich sehr für die Erfahrungen aus Sicht des Endkunden interessieren, die in dem Bereich gemacht werden.
(Also keine Werbung der Softwarehäuser)
Oder hat die anfängliche Begeisterung für dieses Produkt auch schon wieder arg nachgelassen?
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... anfängliche Begeisterung?! ... wo hast Du das gelesen?
Allenfalls von den IBMern, die Ihr Produkt anpreisen wollten. Das Gros der AS/400 bzw. RPG-Programmierer (auch Größen wie Scott Klement oder Jon Paris) standen und stehen immernoch dem Projekt bzw. wie es die IBM/Rational aufzieht skeptisch gegenüber.
... mir Erfahrungen kann ich nicht dienen, aber ich kann begründen, warum wir uns damit noch nicht ernstlich beschäftigt haben:
- IBM liefert den RPGOA, was ein kostenpflichtiges Produkt ist.
- IBM liefert selber kein einziges Handler-Programm (ein Beispiel hätte schon genügt) aus!
- Die Datenstrukturen, die ein Handler-Programm erwartetet sind extrem komplex und müssen mühsam von Hand zusammengeklöppelt werden (... soweit ich mich erinnern kann hat Barbara Morris in einem Blog zumindest ein paar Referenz-Strukturen veröffentlicht).
- Die Datentstrukturen und das Handling sind für den "kleinen" RPG-Programmierer zu komplex, um sich "einfach mal" einen kleinen Handler zu schreiben.
- Handler sind z.B. für die Ausgabe in PDF und Excel noch relativ einfach zu erstellen (aber auch dafür findet man für den Hausgebrauch im Internet jede Menge freie Tools), für Dialog-Programme (insbesondere Web-Anwendungen) wird die Steuerung des Handlers extrem schwierig werden, da Web-Anwendungen stateless sind, d.h. an der Stelle, an der das EXTFMT erfolgt endet das Programm und nach Eingabe der Daten, wird das Programm erneut aufgerufen und muss nach dem EXTFMT weiter ausgeführt werden.
- Es gibt für RPGOA keine Testversion, d.h. man muss das Tool kaufen, wenn man sich daran probieren möchte .... nur um festzustellen, dass man daran scheitert ?
 - Auch für Software Häuser ist das nur interessant, wenn man die Handler verkauft. Software Häuser, die kleine Tools, die die Arbeit erleichtern erstellen und vertreiben, werden für den eigenen Bedarf keine RPGOA Handler einsetzten. Die Kunden müssten IBM die Runtime bezahlen, damit das Tool auf ihrer Maschine einsetzbar wäre. Das würde eine beträchtliche Preis-Erhöhung für den Kunden bedeuten, von dem einzig und allein IBM profitieren würde.
- Soweit ich weiß gibt es einige große Software Häuser, die Handler zur Verfügung stellen. Mit Vern Harmberg der bei einem dieser Software Häuser arbeitet und, der in der amerikanischen System iNetwork-Zeitschrift einen Erfahrungsbericht zu dem Thema veröffentlicht hat, habe ich gesprochen. Er hat mir bestätigt, dass die ganze Sache äußerst komplex und z.T. auch ziemlich frustrierend war. Außerdem haben selbst bekannte Autoren, wie Scott Klement oder Jon Paris haben bislang noch keinen Beipiel-Handler veröffentlicht, allenfalls ein bisschen darüber philosophiert.
Birgitta
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 Zitat von B.Hauser
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- Es gibt für RPGOA keine Testversion, d.h. man muss das Tool kaufen, wenn man sich daran probieren möchte .... nur um festzustellen, dass man daran scheitert ?

Birgitta
Anouncement von heute:
IBM Rational Open Access: RPG Edition V1.1.1 provides an evaluation option
Wer's halt probieren möchte, der kann - 70 Tage lang.
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 Zitat von camouflage
Anouncement von heute:
IBM Rational Open Access: RPG Edition V1.1.1 provides an evaluation option
Wer's halt probieren möchte, der kann - 70 Tage lang.
Dafür, dass die Verhandlung und Diskussion mit Rational langwierig und zäh war, war die Zeit zwischen der ersten zögerlichen Andeutug (auf der Common Conference im Mai in Minneapolis) bis zum Announcement doch recht kurz.
Birgitta
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Ist denn dabei auch an eine kostenlose Runtime-Lizenz gedacht worden ?
Oder muss ein Kunde die Runtime nun trotzdem kaufen auch wenn er selber gar nicht entwickeln will sondern nur die Anwendung halt darauf basiert ?
Oder kann ein Softwarehaus die Runtime für seinen Kunden kaufen und in seiner Anwendung "verbergen" ?
Was natürlich die Frage aufwirft, wie das mit verschiedenen gekauften Anwendungen mit includierter Runtime-Lizenz funktionieren soll.
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Es ist halt nicht ganz soooo einfach. Der Kunde muss das Feature 5733OAR auch kaufen, über die Kosten kann man sich streiten. Hinzu kommt noch die entsprechende "Handler-Fee" des entsprechenden Herstellers. Sieht man das Ganze so, dass man für CA auch Lizenzkosten löhnen muss, erscheint die Sache wieder in einem anderen Licht, da der Zugriff (GUI) über HTML erfolgt. Mit all seine Vor- und Nachteilen.
Persönlich wäre es mir lieber, IBM hätte diesbezüglich mal eine eigene, INTEGRIERTE, Lösung. Ist halt nicht so, ergo muss man sich am Markt bedienen. Immerhin bietet sich so die Chance etwas eigenes auf die Beine zu stellen, auch wenn einige Steine im Weg liegen.
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 Zitat von camouflage
Persönlich wäre es mir lieber, IBM hätte diesbezüglich mal eine eigene, INTEGRIERTE, Lösung. Ist halt nicht so, ergo muss man sich am Markt bedienen. Immerhin bietet sich so die Chance etwas eigenes auf die Beine zu stellen, auch wenn einige Steine im Weg liegen.
Ich persönlich finde es eine Frechheit von der IBM, für eine aufgebohrte *SPECIAL-API auch noch Geld zu nehmen. Vor allem, wenn man "out of the box" nix damit anfangen kann. Kein Wunder, dass die Jungen Programmierer lieber mit Linux oder Windows arbeiten. Da kriegt man eine Entwicklungsumgebung hinterher geworfen.
Und eine integrierte Lösung gab es vor 20 Jahren schon, als man HTML-Keywords im DDS so laut andachte, dass es dafür sogar schon Grundlagen gab...
-h
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tja, IBM macht wirklich äußerst dumme Marketing- und Vertriebs-Fehler und sorgt so selbst dafür, das sich für IBM-i und RPG-OA immer weniger Nachwuchs-Programmierer begeistern.
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Kleiner Exkurs. Mit RPG OA kann man den Datenstrom zwischen RPG Programm und Dateien, die in der F-Karte definiert sind (Datenbankdatei, Bildschirmdatei, Druckerdatei) über einen dazwischengeschalteten Handler steuern. Am Beispiel einer WORKSTN Datei könnte man jetzt einen Handler schreiben, der bei einem EXFMT Befehl das Satzformat nicht in der grünen Welt ausgiebt sondern in einem Browser.
Für wen ist das interessant? Am Beispiel der Bildschirmdateien - und das ist der Handlertyp, der alle am meisten interessiert - möchte ich dies folgendermaßen beantworten. Das ist für jeden interessant, der weiterhin unter RPG programmieren, jedoch die Bildschirmausgaben in der bunten Welt (z.B. Browser) haben möchte.
Heißt das jetzt, dass jedes Unternehmen, das selbst unter RPG entwickelt sich jetzt einen entsprechenden Handler bauen sollte, um das beschriebene Ziel zu erreichen. Die Antwort dazu ist: Mit Sicherheit NEIN. Der Aufwand ist viel zu groß, als dass sich jetzt jeder einen entsprechenden Handler baut. Für ein normales Unternehmen geht es schließlich darum die Geschäftsprozesse abzubilden und nicht darum komplexe Tools zu bauen.
Es gibt eine handvoll Softwarehäuser, die entsprechende Handler anbieten. Die Preise, die man für diese Handler zu bezahlen hat sind je nach Softwarehaus extrem unterschiedlich. Man muss da einfach vergleichen, welcher Handler für einen das beste Ergebnis liefert und das beste Preis- Leistungsverhältnis bietet.
Worüber man sich natürlich im Klaren sein muss. Hat man sich erst mal für einen Handler entschieden und seine Anwendung darauf ausgerichtet, so kann man nicht einfach mal den Handler eines anderen Herstellers einsetzen insofern einem der Haus- und Hoflieferant nicht mehr passt.
Und hier meine abschließende Meinung zu dem Handler für Bildschirmdateien.
Entweder man entscheidet sich für einen Handler, den eines der darauf spezialisierten Softwarehäuser anbietet oder man läßt dieses Thema ganz bei Seite.
Frank Hildebrandt
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Wenn ich dann auch noch die Runtime extra bezahlen muss, lohnt sich das Ganze auch eher nicht.
Entwickelt ein Softwarehaus z.B. mit Microsofts VisualStudio, muss kein Kunde die .NET-Runtime kaufen.
Auch wenn ich in meiner PC-Anwendung andere Fremdprodukte einsetze, so achte ich doch darauf, dass ich diese Fremdprodukte als Bestandteil meiner Anwendung ohne zusätzliche Kosten für meine Kunden weitergeben darf.
Dies scheint letztendlich mit IBM's RPGOA aber nicht der Fall zu sein.
Das wäre das Selbe, wenn IBM die Kunden zwingen würde, SQL zu kaufen (STRSQL, QM-Query), wenn eine Anwendung nur mit SQL geschrieben wurde.
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Hallo
Ich beschäftige mich mit OAR seit es dieses Produkt gibt und setze es auch hier im Haus ein. Als Endkunde kann ich nicht ganz dienen, aber einige Erfahrung aus der Evalutionsphase eines Handlers und der Anwendung dessen.
Wie Birgitta bereits angetönt hat, basiert das Ganze auf Webtechnologie. Ergo braucht es sicher auch ein dazu gehörendes HTTP Environment. Dieses wird beim Kauf eines Handlers mitgeliefert.
Vielfach wird beklagt, dass OA kostenpflichtig ist. Ja, es ist Rational und da gibt's nun mal nicht viel umsonst. Und die Hersteller der Handler muss auch noch existieren können. Für die Kunden bedeutet dies: Eine Lizenz fürOAR ab V6R1 und eine Lizenz für das Runtime (ohne Entwicklungsumgebung), je nach Hersteller.
So wie es im Moment aussieht, ist die IBM nicht daran interessiert eigene Handler anzubieten, vielmehr setzt sie hier auf den Markt - einige Hersteller gibt es bereits.
Und zum Schluss. Es ist immer eine Frage der Zielsetzungen was man mit entsprechenden Produkten erreichen will. Hier gilt es genau abzuwägen, was für die Zukunft opportun ist. OA mit den entsprechenden Handler ermöglicht Lösungen, ohne die ganze RPG Business Logik auf den Haufen zu werfen. Wer grafische Oberflächen zur Akzeptanz einer gewachsenen, funktionalen Anwendungen braucht,dem bietet sich hier ein Weg. Es gäbe ja auch noch HATS, EGL und weitere Kandiaten - alle mit ihren Stärken und Schwächen.
Uebrigens:
RPG OA ist nix weiteres als die Erweiterung von "SPECIAL" Files. Die Rückgabefelder wurden ausgebaut, so dass deren Verwendung praktikabler ist. Daher gibt es "Handler" die bereits in früheren Versionen eingesetzt werden, da eben diese"SPECIAL"-File Technologie verwendet wird. Insofern wäre dann RPG OA nicht erforderlich, dafür braucht es dann einen Preprocessor, aber dies ist wieder eine andere Geschichte.
Just my 2 cents.
K. Fritz
Logic: Softwaremodernisierung leicht gemacht
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