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Ja genau das habe ich ja geschrieben :-)
--> "...Die Daten, die zum Booten benötigt werden, befinden sich nur(!) auf der Load Source, sind also NICHT auf mehrere Platten verteilt, Raid 0 daher keine Auswirkung."
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 Zitat von hel400
Ja genau das habe ich ja geschrieben :-)
--> "...Die Daten, die zum Booten benötigt werden, befinden sich nur(!) auf der Load Source, sind also NICHT auf mehrere Platten verteilt, Raid 0 daher keine Auswirkung."
Damit Ihr Euch am Wochenanfang nicht gleich verrennt:
- RAID0 hat überhaupt keine Schutzwirkung. Das R ("redundant") ist hier eigentlich fehl am Platze. Es bedeutet nur, dass die Plattenplatz zu einer großen zusammen gefasst werden. Das ist im Prinzip das, was die IBM i mit dem SingleLevel-Storage u.a. macht - alle Platten zusammen fassen. Allerdings immer das, was der Controller netto meldet.
- RAID5/6 (mit/ohne Hotspare) verteilen die Daten nach verschiedenster Logik auf den Platten. Manche Controller haben eigene Logik, so dass sie nicht untereinander austauschbar sind. 274x -> 277x geht, 277x->2740 geht z.B. nicht
nun die IBM i Besonderheit mit der LoadSource (nicht zu verwechseln mit der ersten Platte, die das OS vom Controller gemeldet bekommt):
- Ohne RAID-Controller (also mit RAID 0 oder RAID1 Spiegelung) enthält die LS neben dem LIC (komplett) auch noch Daten des FlightRecorders (Service Action Log, Product Activity Log, Temporäre Tabellen etc). Bei RAID1 ist das alles gespiegelt. Bei RAID5 ist das alles verteilt.
- Warum die erste (physikalische) Platte beim IPL am Dauerleuchten ist trotz RAID5 - beim IPL wird nicht nur gelesen, sondern auch geschrieben. Das wird in den IPL-Schritten des LIC bis zum Ende der ersten 16 IPL-Schritte (wenn an der Konsole eine Anzeige läuft) nur von der LS geladen und dort auch physikalisch mitprotokolliert. Die ausgleichenden Schreibzugriffe erfolgen - warum auch immer - erst später beim RAID5.
- Daher kann auch bei einem ausgefallenen RAID1/5 das System hoch fahren. Wer mag, kann das ja mal simulieren und wird dann feststellen, dass beim RAID5 während des IPL die Plattenzugriffe auf die restlichen Platten verteilt sind. Warum das im Detail so gemacht wurde, habe ich nicht abschliessend klären können - dazu müsste man mal mit einem Tracer den iSCSI-Traffic eine VIOS in Ruhe anschauen. Wenn man die Ruhe hat...
Aus all den Gründen wird verständlich, warum man gerne bei mittleren bis großen Systemen die Plattenkonfig so aufbaut:
- LoadSource ein eigenes Spiegelpärchen, am besten auf zwei SSDs ;-)
- Rest RAID5 oder auch RAID1 oder RAID50 (Spiegelung über Gehäuse oder VIOS)
So, jetzt genug technischen Kram aus dem Hirn geworfen, es ist Montag - ran an die Arbeit...
-h
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Die IBM i hat überhaupt kein Raid 0 und auch die Beschreibung des Raid 5 in der Wikipedia trifft auf die IBM i nicht zu 100% zu. Bei einem Raid5 in der PC Server Welt erscheint ein Raid 5 Verbund dem Betriebssystem als 1 großes logisches Laufwerk. Der Raid Controller auf einer Maschine mit IBM i macht dies jedoch nicht so und die Platten werden immer verringert um den Platz für die Paritätsinformation dem Betriebssystem durchgereicht. Das Betriebssystem entscheidet dann aufgrund einer Vielzahl von Parametern auf welcher Platte eine Schreiboperation durchgeführt wird. Der Raidcontroller übernimt dann wieder die Berechnung der Paritätsinformationen. Deshalb ist es auch möglich, dass der gesamte LIC auf der Load Source liegt. Bei einem PC basierten Server wäre so etwas nicht möglich. Die Besonderheit der IBM i ist auch der Grund, warum man in einer IBM i Storage Lösung immer mehrere logische Laufwerke und nicht 1 großes definieren muss. Das Betriebssystem ist einfach komplett darauf ausgelegt, viele Laufwerke zu haben und benötigt diese Situation um performant zu laufen.
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@holgerscherer:
Hallo Hr. Scherer,
danke für die weiteren (interessanten!) Details!
Wo ich mir nicht sicher war (habe ich in Beitrag #2 ja auch so zum Ausduck gebracht), ob der LIC nur auf einer oder auf mehreren Platten verteilt liegt. Na alles klar jetzt.
NICHT behauptet habe ich aber, dass Raid 0 eine Schutzwirkung hat (falls das so interpretiert wurde)!
Bei den restlichen Dingen sind wir uns 100% einig - allerdings von Ihnen weit ausführlicher erklärt :-)
@peterr:
Zumindest die ersten 7 Worte Ihres Beitrages sind so nicht richtig!
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@hel400 Können Sie das auch in irgendeiner Weise begründen. Sie können gerne unter https://www.ibm.com/support/knowledg...y/rzalypdf.pdf nachlesen, dass es für IBM i ausschließlich Raid 5, Raid6 und Raid 10 gibt. Zusätzlich gibt es noch Mirroring, dass aber auf der IBM i nicht der Raid Adapter sondern das OS macht. Übrigens bin ich auch ziemlich sicher, dass die Angaben von Holger für direkt angeschlossene Platten und ich denke von diesen ist hier in diesem Thread die Rede nicht stimmen. Mit VIOS oder externem Storage ist das natürlich eine ganz andere Geschichte und genau diese Verständnisprobleme verursachen dann immer die Fehlkonfigurationen in diesem Bereich.
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wir wollen das nicht ewig ins Wissenschaftliche ausufern lassen. Da RAID0 nicht genau spezifiziert ist, sondern mal von einigen Herstellern irgendwann ins Boot geworfen wurde (IIRC ist Infortrend da nicht ganz unschuldig), kann man sich das so zurecht biegen. Nicht-redundante Platten, die auf einen Haufen zusammengefasst werden, sind halt RAID0. Ob man das jetzt als Striping bezeichnet (wie es Windows macht und die Platten der Reihe nach voll schreibt) oder als "Single Level Storage ohne Redundanz" (mit paralleler Plattennutzung unter IBM i), ist da eigentlich egal.
Letztlich - um auf die originale Frage zurück zu kommen - siehe oben 
-h
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@peterr
Ja, schon klar, in dem von Ihnen genannten PDF ist nur von Raid 5/6/10 die Rede, weil es dort um die Sicherheitsmechanismen geht.
Raid 0 zählt aber nicht zum Ausfallschutz, daher wird das möglicherweise nicht explizit genannt.
Fakt ist aber, dass das "Striping" (und das ist nun mal Raid 0) zur Basisausstattung gehört, ohne dem geht's nicht.
EDIT: Hoppla, Hr. Scherer war schneller (und wieder einer Meinung :-) )
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Sorry Leute, aber ihr könnt herumargumentieren was ihr wollt, aber Raid 0 ist auf der IBM i mit direkt angeschlossenen Platten nicht möglich. Schaut doch einfach mal in die Beschreibungen der neueren Raid Controller für die Power 8 Maschinen. Überall ist Raid 0 für AIX und Linux angegeben. Bei der IBM i ist das explizit ausgenommen, da es für die Performance extrem kontraproduktiv wäre. Ebenso ist es definitv falsch, dass die Load Sourcedaten bei einem Raid5 auf alle Platten verteilt werden. Verteilt werden nur die Paritätsinformationen, aber nicht die Daten an sich. Wie ich bereits gesagt habe, funktioniert Raid 5 und 6 auf der IBM i anders als auf anderen Plattformen. Immer gilt natürlich bei VIOS und SAN ist das anders aber dem Ursprungsposter ging es ja um seine direkt angeschlossenen Platten. Deshalb ist es völlig irrelevant wie es bei VIOS und SAN ist. Und bitte wenn Ihr meine Aussagen schon in Zweifel setzt (Ich lerne gerne dazu und lasse mich gerne überzeugen), dann gebt zumindest irgendeine Quelle als Beleg an.
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 Zitat von petterr
Sorry Leute, aber ihr könnt herumargumentieren was ihr wollt, aber Raid 0 ist auf der IBM i mit direkt angeschlossenen Platten nicht möglich.
Ich wusste, es wird wissenschaftlich - daher nur "kurz":
- bei AIX und Linux wird RAID0 wie gemacht? Mit dem LVM. Bei IBM heisst der eben "SLS". Ist natürlich nicht das Gleiche, aber im Endergebnis ist das fast egal. Lies bitte, was ich oben zwischen den Zeilen geschrieben habe. RAID0 ist nicht wirklich spezifiziert, und jedes System werkelt da anders, performant oder nicht.
- bei RAID5/6 sind natürlich Daten verteilt und redundant. Hier wurde nicht zwischen "Nutzdaten" und "Paritätsdaten" unterschieden; auch hier ist das im Ergebnis egal.
- bei VIOS/SAN ist das nicht anders, da gelten die gleichen Regeln und Fehlerquellen (siehe "Performance")
- Quellen? Viel mehr ausser dem alten (fast vergriffenen) "Fortress Rochester" gibt es kaum. Ansonsten Soltis' Sohn fragen, der viele alte IBM i Controller designed hat, bis man angefangen hat, bei Adaptec einzukaufen. Oder das wahre Leben nehmen, Blech aufbauen und vergleichen.
Zur OP-Frage wurde hier schon mehrfach gepostet.
EOD.
-h
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Also als Initiator dieser Beitragsreihe möchte ich nur sagen das es gerade diese Dinge sind, die zwar kein Mensch zu wissen braucht (Mein Auto fährt auch ohne zu wissen wie der Motor funktioniert) aber ich finde es trotzdem sehr interessant.
Außerdem denke ich mal das sich in den letzten 25 Jahren bei der AS/400 intern eniges geändert hat und das was heute bei den Platten etc. gemacht wird vor Jahren evtl. anders gelöst wurde.
Aber trotzdem interessant. Das Buch AS/400 intern gibt da leider auch nur Hinweise aber keine wirklichen Details.
GG 5051
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LVM ist ein Software RAID und keine Funktion des Raidcontrollers Es ist schon eine Stufe näher am SLS, aber immer noch nicht das selbe. Linux und AIX können auf Power Maschinen aber ebenso echtes RAID 0 auf dem Raid Controller nutzen. Die IBM i kann das definitiv nicht. Wenn du anderer Meinung bist, dann nenne bitte den Controller der Raid 0 Funktionalität auf der IBM i unterstützt. Hier ein Screenshot (Leider funktioniert das Hochladen nicht) der Beschreibung eines #5805 - PCIe 380MB cache Dual -x4 3Gb SAS RAID Adapter
Hier eine Textversion:
RAID levels and supported disk drives
The following are RAID levels and supported disk drives for this adapter:
Supports RAID 0, RAID 5, RAID 6, and RAID 10 for AIX/Linux formatted HDD and SSD.
Supports RAID 5 and RAID 6 for IBM i formatted HDD and SSD
Übrigens Unterschiede SLS zu Raid 0.
Raid 0 die Daten werden gleichmäßig verteilt. Single Level Storage die Verteilung der Daten kann ungleichmäßig sein und die Verteilung kann auch beeinflusst werden.
Raid 0 Der RaidController verteilt die Daten oder bei Software Raid der Storage Treiber. Bei SLS übernimmt das Betriebssystem die Verteilung.
Raid 0 die Platten werden zu einem großen logischen Volume zusammengefasst und dem Betriebssystem als soche präsentiert. Beim SLS kennt das Betriebssystem nach wie vor jede Platte und hat auch für jede Platte seine eigene Queue.
Es gibt noch viel mehr Unterschiede zwischen SLS und Raid 0 aber ich denke die wichtigsten habe ich mal erwähnt. Übrigens kann jeder leicht den Unterschied nachprüfen. Wenn du auf einen IBM i mit physisch angeschlossenen Platten in WRKDSKSTS reinschaust, dann siehst du jede Platte einzeln. Wenn du die Platten aber über SAN oder VIOS anschliesst, dann siehst du nur die im Storagesubsystem definierten LUNs und nicht die einzelnen Platten.
Und zu der vom Ursprungsposter gestellten Frage bleibe ich dabei bis ich Belege für das Gegenteil gesehen habe, dass die Loud Source den gesamten Lic enthält und dieser egal welche Raid Version benützt wird nicht auf die anderen Platten verteilt wird. Das einzige was verteilt wird, ist die Paritätsinformation. Warum müsste sonst die Loadsource eine bestimmte Größe haben?
Last edited by petterr; 02-08-16 at 08:29.
Grund: Screenshot hochladen hat nicht funktioniert
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 Zitat von petterr
Die IBM i kann das definitiv nicht.
Fangen wir hinten an - der komplette LIC ist nicht auf der Loadsource. Quelle? Nimm eine Maschine mit RAID5 auf 4 Platten und ziehe Platten 3 und 4 raus.
Ausserdem sollte jedem IBM i Kenner klar sein, dass i kein RAID0 macht wie andere Systeme. Erstens ist RAID0 bei jedem Hersteller etwas eigen, und zweitens wäre ein paralleles Verteilen von Daten kontraproduktiv. Die Storage-Verwaltung von i und AIX (UNix generell) sind sehr unterschiedlich. Die Unixer machen gerne Handarbeit, bei IBM i ist der LIC und das Betriebssystem dafür da, es weiss meist besser, was wo hin gehört. Deshalb wird bei den Controllern RAID0 als Option nicht angeboten, weil unnötig. Das hat mit "nicht können" nichts zu tun, eher mit "nicht wollen" (das RAID0 zu nennen). Viele beige (und auch schwarze) Kisten wurden ohne Plattenschutz ausgeliefert, eine Platte tot -> peng. Ist das nun RAID0 oder nicht? ;-)
-h
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