Einstellungen ODBC

[malzusrex]

hallo odbc-freaks,

bei der konfiguration vom odbc-treiber für ca400 habe ich unter dem punkt LEISTUNG 3 auswahlmöglichkeiten
-unterstützung für verzögertes schließen aktivieren
-vorablesezugriff bei ausführung aktivieren
-datenkomprimierung aktivieren

welche dieser optionen ist den am sinnvollsten, bzw was sollte man aktivieren ??

gruß ronald

[Fuerchau]

Option 1 ist ganz sinnvoll, da bei wiederholten SQL's (insbesonders mit Parametern) die Tabelle geöffnet bleibt und somit nachfolgende identische Zugriffe schneller sind, z.B.:

select ... from ... where f1=? and f2=? ...

Wenn nur die Parameter verändert werden und ein Requery durchgeführt wird, kann der geöffnete Datenpfad (ODP) wieder verwendet werden. Dies gilt insbesonders bei:

Update file set f1=?, f2=?, ...
where k1=? and k2=? ...

bzw.

Insert into file (f1, f2, f3, ...)
values (?, ?, ?, ...)

Option 2 ist nicht besonders sinnvoll, da sowohl bei DAO/RDO als auch ADO die Cache-Eigenschaft bereits Vorablesezugriffe durchführt.

Option 3 beschleunigt den Datentransfer insbesonders bei LAN-Verbindungen, da bei der LAN-Verbindung selbst keine Komprimierung angegeben werden kann.
Bei WAN-Verbindungen hängt es davon ab, ob in der DFÜ-Verbindung Software-Komprimierung eingeschaltet ist und auch aktiviert werden konnte. Ist dies der Fall, sollte keine ODBC-Komprimierung eingeschaltet werden, da dies zu erhöhten Übetragungen führt.

[malzusrex]

danke für die schnelle antwort.
ich hoffe das ich für die eingesetzte software mal noch ne vernüftige laufzeit hin bekomme.

gruß ronald

[Fuerchau]

Hallo Ronald,

die ODBC-Einstellungen alleine reichen oftmals nicht aus, sondern die Zugriffe selbst sind das Problem.
Ab CA400 V5R1 kannst du in der ODBC-Konfiguration, Registerkarte "Diagnose" für den Datenbankserver-Job den STRDBG aktivieren.
Wie du aus anderen Beiträgen erfahren kannst, werden dann diverse Informationen ins Jobprotokoll geschrieben. Insbesonders auf Einträge über verwendete bzw. zu erstellende Zugriffspfade solltest du achten.

Den passenden Job kann man sehr gut über die Server-Jobs im OpsNav ermitteln um von dort aus dann das Jobprotokoll zu betrachten, da von AS/400 aus alle DB-Jobs unter QUSER laufen, während im OpsNav der tatsächliche User angezeigt wird.

Bei mir hat sich gezeigt, dass unabhängig von jedweder ODBC-Einstellung der Zugriffspfad auf der AS/400 von entscheidender Bedeutung ist !

Kleiner Trick am Rande:

Beim Zugriff aus DAO/RDO/ADO ist die Cache-Eigenschaft von besonderer Bedeutung:
Ist der Wert sehr groß, kann der Response zum Anwender etwas dauern, da immer zuerst der Cache gefüllt wird, bevor der erste Datensatz angezeigt werden kann.
Setze den Cache für Dialog-Zugriffe auf 10-50, so dass sehr schnell Daten verfügbar sind und erst mit dem nächsten Zugriff weitere Daten abgeholt werden.
Für Batch-Anwendungen kann der Cache auf 100-500 eingestellt werden.

Aber auch hier gibts keine generellen Erfahrungswerte, da die Menge der zu übertragenden Daten entscheidet.