Was die IBM machen soll?
Die Frage ist doch eher: Was hätte die IBM denn machen sollen!

Auch das ist schon vielfach diskutiert und von der IBM nie umgesetzt worden.
Gibt es kostenlose oder gesponserte i's an den Unis so wie für Microsoft und Linux-Produkte?
Auf welcher Plattform lernen heute Studenten während des IT-Studiums?
Da ist der Zug an IBM mächtig vorbei gefahren. Statt sich überall selber zu versuchen (Beispiel OS/2) hätte man Kooperation ggf. auch mit Microsoft suchen sollen.
denn PCSupport und dann CA kamen ja doch zügig. Aber dann blieb es bei 5250 stehen. Selbst die 5250-Druckemulation schafft heute immer noch kein A4.
Was hätte aus VisualAge for RPG werden können?
Was hätten wir heute, wenn die grafische Oberfläche von CA nicht versandet wäre?

Aber was hilft es dem allem nachzutrauern. Versäumtes lässt sich in diesem Umfeld sogut wie gar nicht mehr aufholen.

"Was man 20 Jahre verschlafen hat, kann man das nicht in 2 Tagen aufholen!
Jetzt muss man Geld und Zeit in die Hand nehmen.
Was die finanziellen Risiken angeht, so ist es wahrscheinlich günstiger und risikoloser die aktuellen Anwendungen zu analysiseren und modernisieren als auf irgend ein Standard Produkt zu gehen, das hinten und vorne nicht passt."

Auch dem kann ich zustimmen, allerdings find ich, dass die IBM da nicht unschuldig ist.
Denn wo sind denn die "Standard-Produkte" auf die man gehen könnte?
Auch die CEO's unterliegen inzwischen einem Generationswechsel und wünschen sich inzwischen mehr der "klickibunti"-Apps, dazu noch am besten gleich Mobile aus dem Flugzeug per Wisch bedienbar.

"Die IBM i hat im übrigen noch andere Vorteile:
- Security (most securable System - wenn man das allerdings nicht einrichtet ...)
- Sogut wie keine Ausfallzeiten
- Integrierte Datenbank mir dem geringsten Betreuungsaufwand, auch wenn man massiv mit SQL arbeitet. Allerdings sollte man dann auch verstehen, wie Datenbank funktioniert und sich nicht beschweren, wenn plötzlich "Schlampereien", die früher durchgegangen sind "bestraft" werden.
- Den wenigsten Bestreuungsaufwand verglichen mit anderen Systemen."

Dann frag doch mal die Entwickler warum die lieber mit Windows und SQL-Server entwickeln?

Der aktuelle AOD.Net-Treiber der AS/400 unterstützt immer noch nicht das Entity-Framework (EF6)!
Den gibt es nur für die DB/2 im DB2-Connect-Paket, der auch noch zusätzlich lizenzpflichtig und nicht gerade preiswert ist.
Da hat es die Click+Drop-Fraktion mit dem SQL-Server erheblich leichter mal eben eine nette App zu entwickeln.

Ich persönlich arbeite gerne mit den DevExppress-Tools für Web/Forms die eine großartige EF6-Unterstützung bieten. Nun leider wird die DB2 for i eben nicht unterstützt, da muss man vieles selber programmieren, was einem EF6 sonst abnimmt.
Von MVC will ich hier gar nicht reden.

Und was SAP angeht:
Warum gehen die Versuche mit SAP schief? Weil man sich vorher nicht genug Gedanken über die Funktionalität gemacht und SAP alles versprochen hat.
HANA ist schließlich auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich finde den Bericht i.M. nicht wieder, aber der Tenor war, dass die DB mit nur 1 Cluster für die Anzahl Transaktionen von ca. 500 Usern zu klein dimensioniert war.
Der Rest ist Geschichte.

Wenn man mal nach "Anwendungen für i" sucht findet man i.W. nur Migrationshelferlein, also eher "i bin weg".